Diskussion - DarkMove, Effekte, TransTechnik und anderes

Hallo Zusammen,

da ja in einem anderen Thread herzlich Dampf abgelassen wurde, möchte ich hier nochmal einen extra Thread eröffnen um all die schönen Dinge zu besprechen die ich nicht verstehe, euch aber scheinbar wichtig sind.

Es fielen vor allem oft Begriffe wie DarkMove und es wurde auch der Effektbereich angesprochen.

Ebendso der Wechsel zwischen Live und Blind. Und der TransTechnik wurde nachgetrauert.

Das alles klingt für mich sehr spannend. Und ich würde mich freuen wenn die schon kurz angesprochenen Themen, und auch andere, hier einfach nochmal auftauchen und es darüber eine schöne Unterredung geben kann.

Soweit von mir.

ich freu mich auf schöne Diskussionen.

Alles liebe

thilda

  • Siehst Du, so hat jeder andere Prioritäten.
    Am Ende möchten wir gleiches.
    Das ETC durch die Konsole geht und unsere "Beschwerden" ernst nimmt und umsetzt.
    Bei Dir ist es die Effekt Engine, bei mir der Darkmove.
    Wobei der leichte Unterschied ist, ein echtes, richtiges Darkmove System existiert bereits im Hause ETC.
    Ich sag damit nicht, ETC solle doch zuerst und so.

    Wobei,... ja die Effekte sind "gewöhnungsbedürftig".
    Aber ich nutze die, um mir da ein echtes Urteil erlauben zu können, zu wenig.

  • Also ne einfache Möglichkeit wäre ja das ganze mit einem Offset zu machen.

    1 Thr 12 {Offset} {Num_Groups} 2 FX909

    Dann gibt es 2 Gruppen die ineinander fahren. Ist das n Anfang?

    Die Effekte sind ne Sache für sich und du kannst viel mit verschiedenen Gruppen reißen.

    Aber eigentlich sehr mächtig, wenn du sie erstmal gebändigt bekommst.

    Ich habe auch ewig gebraucht um den Kern zu verstehen.

    Möchte da auch noch was zu ausarbeiten um die Funktionsweise von Absoluten Effekten zu visualisieren.

    Aktuell scheitert es an meinen Kenntnissen für die Programmierung in Three.js

    Aber sobald ich was habe geb ich laut. ; )

  • @Maddin:

    21 Videos zu "einer" Funktion im Pult spricht ja auch Bände oder? Das heißt für mich:

    - Es wird sich viel Mühe gegeben die Inhalte gut zu transportieren in kleinen Portionen

    - Es gibt sehr viel zu lernen

    Wenn du dich jetzt aber hinstellst und meinst das nach dem gucken aller Videos hast die Weisheit intus...

    Das wäre ja so wie Neo in der Matrix der sagt "i know Kung Fu".

    Und selbst das heißt ja nicht 'Ich bin Meisterin in: ...'

    Der Ansatz ist vielleicht etwas zu deutsch (wenn ich das mal so unverfrohren in den Raum stellen darf).

    Eine Ausbildung geht zumeist 3 - 3,5Jahre. Eine Umschulung sogar meist noch weniger.

    Was für einen Status hast du danach? Im Handwerk bist du dann Gesellin. Das heißt du hast das Grundwissen und sollst nun in der Praxis weiter lernen.

    Könnte das mit diesen Videos eventuell auch so gesehen werden?

    Nur mal so... in anderen Ländern gehen Ausbildungen oft viel viel länger. 10Jahre und Aufwärts. Da lernst du dann noch das Handwerk von deiner Meisterin direkt.

    Aber heute gucken wir ein Video und haben damit alles verstanden... und wenns dann nicht geht wie wir wollen sind immer die anderen Schuld, Weil ihr Video doof war? Nicht weil es an uns liegen könnte!?

    Meine Mama hat mir immer gesagt, eine Meisterin ist noch nie vom Himmel gefallen.

    Also: üben, üben, üben.

    Heute, endlich, verstehe ich ein wenig besser was sie mir damals gesagt hat.

  • Also ich habe am Anfang auch den DarkMove schmerzlich vermisst.

    Es war aus meiner Sicht auch ein großer Schritt zurück.

    Aber, wir haben uns sehr gut an den AutoMark gewöhnt.

    Es gibt bei uns ein paar wenige Macros die wir während der Programmierung verwenden um mal eben schnell Parameter in Cues vorher oder nachher zu kopieren oder von dort zu holen.

    Ebenso gibt es ein Macro welches die Parameter von nicht spielenden Kreisen auf getrackt setzt.

    Damit haben wir mit relativ wenig Aufwand zum einen gleich ein klein wenig aufgeräumter programmiert und das nachträgliche Putzen geht dann auch recht zügig.

    Ich würde in dem Fall bei uns also eher von wenigen Mannminuten sprechen.

    Ja, "schöner wär's, wenn's schöner wär", aber hier kein Beinbruch!

    Mit manuellem Marken habe ich mich noch nicht wirklich beschäftigt, zu einen weil nicht nötig, der Automarkt macht für uns einen okayen Job und außerdem habe ich Kollegen mit unterschiedlichen Erfahrungsleveln am Pult. Da bin ich froh, dass wir Automark haben.

    Falls ich tatsächlich mal eine leise Stelle im Stück habe an der ich nichts verfahren kann oder die Zeit zwischen zwei Cues nicht ausreicht und davor aber genügend Zeit gewesen wäre, dann greifen wir mal händisch in die Trackliste ein.

    Dann wird einfach der betroffene Kreis in einem vorherigen Cue auf 0,1%, das sieht man auf der Bühne und der Automark greift dann einfach dort schon.

     Was man sicher verstehen muss, ETC ist eine Weltfirma, das war TransTechnik sicherlich nicht. Ich telefoniere nicht mehr mit dem Programmierer und frage nach einer Funktion und bekomme die dann mehr oder weniger zeitig implementiert. (was wirklich toll war)

    Kein Nutzer (außer wir paar wenige die von der TT kommen) kennt die Vorteile des DarkMove und so "fordern" auch nur wenige diese Funktionalität.

    Und wenn ein paar wenige TT User darum bitten, wir man sicher nicht Featureliste für die nächsten Jahre ändern.

    Mit Augmented kannst du auf Messen und Produktvorführungen was zeigen und dich vielleicht im Wettbewerb besser positionieren, da kann der DarkMove leider nicht mithalten.

    (für uns ist Augmented leider auch völlig nutzlos, es existieren (noch) keine 3D Modelle von unseren Bühnenbildern und zum Selberzeichnen fehlen mir das Knowhow und vor allem die Zeit) 

    Grüße aus der Oper Frankfurt

    Dirk

  • Augment hat ja nix mit dem DarkMove zutun.

    Klar,... es gibt Wege und Möglichkeiten das hinzubekommen.
    Man muß halt Macros basteln....
    Was nicht notwendig wäre, wenn man das, was man schon hat auch implementieren würde.
    Diese ganze geputze, aufräumen, Macros basteln,.. das fällt beim TT DarkMove komplett weg.

    Das würde ja im Kern nichts an den Funktionen des jetzigen Automarks ändern.
    Alleine die Tatsache der jetzige Automark wird erst unmittelbar im Cue vorher ausgeführt ist "ungeschickt".
    Die Lampe macht 10-20 Cues nicht mit, ich muß mich nicht um die kümmern.
    Zeit satt zum verfahren.
    Und dann, wenn sie wieder mitspielt, muß ich dahinter her sein, sie ist rechtzeitig in der richtigen Position?
    Das führt die Idee eines Automark ein wenig ad absurdum.
    DAS ist kein Automark. Weil das nix ist, was die Konsole automatisch macht.
    Wie realistisch ist es, ich gehe während der Show in der Cueliste 2-3-4 Cues zurück und würde die Lampe dann noch auf der alten Position brauchen?
    also,... wieso verfährt die Lampe erst unmittelbar vor dem Cue, indem sie neu benötigt wird und nicht, wenn sie vorher irgendwann ausgegangen ist?
    (Wird wahrscheinlich irgendwas mit dem Tracking zutun haben. Was aber nach meinem Kenntnisstand auch nur sehr wenige nutzen...)

    Gerade wenn man mehrere Leute an der Konsole hat ist der TT Darkmove von Vorteil.
    Weil man recht sicher sein kann, es wird nix falsches von A nach B kopiert, es muß sich einfach niemand ernsthaft um Lehrfahrten kümmern.
    Weil es die komplett -außer gewollt- nicht gibt.
    Die existieren schlicht und ergreifend nicht. Ein Lampe ist immer rechtzeitig auf der richtigen Position.

    Ich sag es noch mal so frech und frei:
    Würden die EOS User wissen, was der DarkMove alles kann, würden deutlich mehr um den bitten.
    In der Oper, in "großen" Häusern generell mag es kein Problem sein, wenn mal ein Farbwechsler -der nicht mitspielt- verfährt.
    Aber ich habe nun mal 60 von den Dinger in einer offenen Decke.
    (Denk einfach mal an Eure zweite Spielstätte, die Studiobühne,.... 5-6 Meter Deckenhöhe, man sieht jeden Scheinwerfer, es hängt genügend Licht überm Publikum. Da sind Geräusche ein Problem.

    Und noch was "böses":
    Es gibt zu jeder Lampe ein Datenblatt.
    In dem sind im Regelfall auch die Fahrdaten aufgeführt, also wie lange ein vollständiger Pan-Tilt Schwenk benötigt.
    Wenn man das in die Konsole mit einpflegen würde und diese dann erkennen könnte, Oh Lampe XY spielt im Cue 10 wieder mit, die braucht für 570 Grad Pan 5 Sekunden, ich habe von Cue 9 aber nur 3 Sekunden Wechselzeit, ergo verfahre ICH als Konsole die Lampe schon im Cue 8, das wäre AUTOMARK.
    Automatisch eben.
    Eine Automatikfunktion die ich erstellen und bedienen muß, ist keine Automatikfunktion.

    Augment ist an sich ja okay.
    Nur dann -für mich- in der Konsole selber zu umständlich.
    Ich muß das Model, welches ich importieren möchte eh auf einem anderen Rechner erstellen.
    Und das dann per USB Stick ich die Konsole importieren.
    (Ich hab keine Ahnung, wieso trotz aller Freigaben meine GIO nie im Windows Netzwerk zu sehen ist, vor 2 Jahren war das noch möglich, scheint an Windows zu liegen, ergo bleibt nur der USB Stick.)
    Was macht man dann am Ende?
    Man erstellt auch Augment mit Hilfe eines NoMad Systems auf einem externen Rechner und hat dann die Konsole wirklich nur zur Ansicht. Was bei einer Gio@5 ohne zusätzlichen Monitor eher "sportlich" ist.
    in 9 von 10 Fällen wird so gut wie jeder Anwender von Augment 3D dieses auf einem per Netzwerk verbundenen externen Rechner laufen lassen.
    IN der Konsole eher nicht.
    Was ja okay ist. Ich muß Augment ja nicht nutzen.
    Und um da wieder "böse und unsachlich" zu werden:
    Für sowas hat man bei ETC Zeit und Ressourcen.
    Dann aber für die Implementierung des TT DarkMoves -oder deutliche Verbesserungen am Automark- eher nicht.

    Und ganz ehrlich?
    Wenn ich eine Theaterlichtkonsole baue, dann sollte die Theater können.
    Zu 100%.
    Die muß kein Kreuzfahrtschiff oder Open Air können.
    Wenn ich eine Event-Rock`n Roll-Vergnügungspark-... Konsole baue, dann hat die nun mal andere Schwerpunkte in ihrer Funktion.
    Der Gedanke, man baut eine eierlegende Wollmilchsau in einer Konsole funktioniert doch nicht.
    Hat es noch nie, wird es nie.

  • Es ist jetzt schon sehr oft der Automark gefallen.

    Und es wurde auch mal kurz der -Mark an sich- angesprochen.

    Vielleicht ist es ja eine Möglichkeit das so zu sehen:

    "Automark ist eine einfach schnelle hilfe, die sicher nicht alles perfekt macht, weil ist ja ein computer"

    "Mark hat mit seinen größeren Einstellungen dem Automark entscheidende Vorteile. Mehr Einstellungen heißt aber auch mehr nachdenken."

    Und auch einen Automark kann ich mir so hinschieben das attribute in meiner Wunschzeit fahren. Und auch wann ich das will.

    Das wann ist sicher mit ein wenig zaubern verbunden. Aber es ist einfach ein Computer. Und wenn ich Programmiere, ob jetzt PHP, C, C#, JavaScript, und was es alles gibt, dann muss ich auch einfach mal ordentlichen Code schreiben!

    Weil das Programm macht am ende einfach das was ich angebe.

    Und ich finde auch die angesprochene Situation der Firma ETC interessant

    Was man sicher verstehen muss, ETC ist eine Weltfirma, das war TransTechnik sicherlich nicht. Ich telefoniere nicht mehr mit dem Programmierer und frage nach einer Funktion und bekomme die dann mehr oder weniger zeitig implementiert. (was wirklich toll war)

  • @Louis: Das mit der Verfahrzeit im Manual hab ich noch nie gesehen. Wahrscheinlich weil ich es nie gesucht hab. Klingt mega gut. Kannst du mir da mal ein Beispiel zeigen?

    Nehmen wir z.B. den BMFL - Blade, oder was du halt so hast als Bsp.

    Ich bin mega angefixed. TollTollToll

  • Das mit ETC als Weltfirma lasse ich mal als dahin gestellt. Natürlich war der S4 ein globales Erfolgsprodukt, aber die Pulte waren in Europa eher Nischenprodukte.
    Man darf nicht vergessen das Transtechnik besonders im TV Bereich aktiv war, ich glaube über ein Drittel der Pulte standen in Fernsehstudios, dieser Markt wird in Europe inzwischen von MA dominiert.
    Transtechnik Pulte waren natürlich der Standard im DACH Raum und es gab sogar eine englisch sprachige Softwareversion (kann man bei der NTX einfach umschalten).
    Übrigens ist die 'Mark' Funktionalität sehr ETC spezifisch, Darkmove bzw. MIB waren vorher schon Standard bei vielen anderen Konsolen, aber welche Firma gibt schon zu das sie Bockmist gebaut hat, aktuell MA.

  • So ich nutze die Möglichkeit auch mal, um darüber zu schreiben, was mich alles so im täglichen Geschäft stört (auch wenn ich nicht glaube, dass das irgendwer von ETC lesen wird - geschweige denn, dass das Feedback umgesetzt wird). Eins will ich gleich vorweg schieben: Die EOS ist in vielen Bereichen ein großartiges Pult und ich wünsche mir unsere alte Konsole (Compulite Vector) keine Sekunde zurück, auch wenn diese einen vollständigen Darkmove wie die Transtechnik unterstützte.

    1. Fehlender Auto Dark-Move: Die Compulite hatte ein Feature, dessen genauer Name mir entfallen ist. Die Funktion war folgende: Zwischen Cue 100 und Cue 101 habe ich eine offene Fahrt, die im Theaterbereich oftmals nicht gewollt ist. Ein Klick auf die Auto-Dark-Move-Funktion reichte, die Konsole erstellte automatisch einen Cue 100.99, in dem alle Lampen, die einen Open Move gemacht hätten ausgehen und während einer automatisch berechneten Delay-Zeit auf ihre neue Position fahren.

    2. Auto-Mark: Über Auto-Mark und Dark-Moves wurde hier bereits ausführlich gesprochen. Ich kann den Vorrednern nur zustimmen - das Feature dürfte nicht allzu schwer zu implementieren sein. Mir ist nicht klar, ob es daran liegt, dass wir das Konzept bislang nicht gut genug erklärt haben oder ob ETC einfach kein Interesse an der Technik hat...

    3. Effekte: Ja, kein Witz, die Effekt-Engine war der Grund, weswegen wir uns bei der Pult-Umstellung beinahe für MA entschieden hätten. In den anschließenden Schulungen wurde uns erzählt, dass fast jedes (deutsche) Theater mit der Effekt-Engine unzufrieden ist, das Thema regelmäßig in den Schulungsleiterrunden besprochen wird und sich dennoch seit Jahren kaum etwas verändert. Einige grundlegende Funktionen, die mich stören:

    • Der Effekt-Tab ist ein Blind-Tab. Änderungen an Effekten muss ich aber LIVE auf der Bühne vornehmen. Die Konsequenz ist ein ständiges Wechseln zwischen Live und Blind, weil man mal kurz die Helligkeit anpassen muss etc.
    • Farbeffekte unterscheiden zwischen RGB- und CMY-Devices. Nirgends im Pult muss ich auf das Farbmischsystem achten - eine wirkliche Stärke der EOS - außer in der Effekt-Engine. Warum? Viel Spaß einen schönen Farb-Effekt mit einem ETC-Device mit 8 Farb-LEDs zu bauen. Und ich spreche nicht von einem Color-Effekt, sondern beispielsweise von einem Effekt mit 5 verschiedenen Farben, die nacheinander angehen sollen.
    • nur Absolut-Effekte sind auf alle Geräte anwendbar (außer sie haben beispielsweise die falschen Farb-Parameter). Du hast einen schönen Lauflicht-Effekt gebaut und würdest ihn gerne auf andere Apparate anwenden? Schade, denn das geht leider nicht.
    • Ein Stein im Weg ist auch immer die Beschriftung der Funktionen: Was macht "Kaskade", "Spur", "Kreise Pendel"? Im Ernstfall bleibt nur ausprobieren, bis irgendwas einigermaßen brauchbar aussieht.
    • Effekte zu spiegeln, zu spiegeln oder zeitlich zu verzögern ist immer eine Herausforderung (Beispiel: Meister möchte, dass erst LED 1 angeht, dann ausgeht, dann LED 2 angeht, dann ausgeht usw.)

    Wie wäre es also besser? Indem man im Live einfach Chaser aufnehmen kann.

    4. Unterschiedliche Bedienungs-Philosophie: Man merkt einigen Bereichen des Pults an, dass sie von einem anderen Teil des Teams entwickelt wurden, weil sie sich nur schlecht ohne Maus und Tastatur bedienen lassen. Magic Sheets lassen sich nur sehr fummelig ohne Maus bedienen, in Augmented funktionieren die meisten Funktionen gar nicht über die Pult-Tasten. Außerdem muss in der deutschen Lokalisierung zum Teil ein Komma, zum Teil aber auch ein Punkt als Trennzeichen verwendet werden, was den Anwender regelmäßig frustet. Nachgebessert wurde bereits beim Device-Builder, doch auch dieser war bislang nur schwer über die Pult-Tasten zu bedienen und ist es an einigen Ecken und Enden immer noch.

    5. Art-Net-Support: Ja, ich weiß, bei ETC hasst man aus irgend einem Grund Art-Net. Meinetwegen kann der Fokus auch weiterhin eher auf sACN liegen, aber bei jedem zweiten Gastspiel stolpert man über die schlechten Art-Net-Features des Pults. Du möchtest deine MA in unser Netz einbinden und alles über Art-Net steuern? Schade, das geht nicht, denn die ETC Gateways können nur sACN (aus diesem Grund haben wir uns letztendlich gegen eine Gateway-Lösung von ETC entschieden). Du möchtest deine Geräte per Unicast ansteuern, wie es im Art-Net-Standard vorgesehen ist? Das unterstützt die EOS leider nicht - wir wollen dein Netzwerk mit Broadcast-Paketen zum Erliegen bringen. RDM over Art-Net? Wir haben doch RDMNet. Ach warte, haben wir immer noch nicht. Also schnappe ich mir wieder die Leiter...

    Liebe Grüße aus Heidelberg

  • wg. 5. warum Leute immer noch ArtNet benutzen ist mir ein Rätsel. Jedes Pult kann inzwischen sACN ausgeben, auch MA.
    Aber ein Update auf v4 ist für einige Leute (Pixel Fuzzis) in der Bling Bling Branche durchaus notwendig.
    sACN kann theoretisch auch Unicast, RDMNET gibt es nach über 10 Jahren Bauzeit (fast wie BER) mittlerweile auch.
    ETC ist aber inzwischen in vielen Dingen hinten dran, obwohl sie mit der EOS Family einmal Vorreiter waren.

  • Ja, eine MA kann sACN, QLab oder MadMapper beispielsweise aber nicht (bzw. MadMapper erst, seitdem wir dem Entwickler bei der Implementierung geholfen haben). Wir hatten eine Produktion, bei der wir ca. 18 Universen Pixel-LEDs über WLAN anzusteuern hatten (Ansteuerung ging nur über Art-Net). Aufgrund der vielen Broadcast-Pakete von der EOS kam es zu hohem Paketverlust, weil die Ansteuerung nicht mehr hinterherkam. Über MadMapper und Unicast-Pakete lief das ganze dann wunderbar.

    Zwar gibt es RDMNet, aber wenn ich mich nicht täusche noch nicht in der EOS Software, oder?

  • RDMNET steht schon länger auf der Liste, ich kenn aber noch keinen Hersteller der dies in seinen Produkten implementiert hat.
    Broadcast ist generell ein Problem, aber auch bei der Unicast Implementierung von ArtNet gibt es Fallstricke.
    Die LED-PIXEL Produkte sind in der Regel Bastellösungen, die können einfach nicht endlos Multicast Sockets öffnen.

  • Hallo Operator HD,

    ich möchte gerne auf ein paar Punkte aus deinem längerem Post eingehen.

    Zu3.2:

    Farbeffekte unterscheiden zwischen RGB- und CMY-Devices. Nirgends im Pult muss ich auf das Farbmischsystem achten - eine wirkliche Stärke der EOS - außer in der Effekt-Engine. Warum? Viel Spaß einen schönen Farb-Effekt mit einem ETC-Device mit 8 Farb-LEDs zu bauen. Und ich spreche nicht von einem Color-Effekt, sondern beispielsweise von einem Effekt mit 5 verschiedenen Farben, die nacheinander angehen sollen.

    Aktuell (version 3.01) sind nur zwei Farbeffekte gesondert. Das sindFX917 & FX918(Ist ein regenbogeneffekt).

    Der FX914 ist ein kleiner Sonderfall. Weil der ist auf H/S Basis die du ja auch über das Setup auf alle Geräte virtuell aktivieren kannst.

    Ansonsten stehen in allen anderen Effekten alle Farben drinnen.

    Zu3.3:

    nur Absolut-Effekte sind auf alle Geräte anwendbar (außer sie haben beispielsweise die falschen Farb-Parameter). Du hast einen schönen Lauflicht-Effekt gebaut und würdest ihn gerne auf andere Apparate anwenden? Schade, denn das geht leider nicht.

    Es gibt auch die Relativen Effekte. Das sind Focus/Color/Linear. Diese sind auch, mit den richtigen Einstellungen auf fast alle Geräte anwendbar.

    Zu3.4:

    Ein Stein im Weg ist auch immer die Beschriftung der Funktionen: Was macht "Kaskade", "Spur", "Kreise Pendel"? Im Ernstfall bleibt nur ausprobieren, bis irgendwas einigermaßen brauchbar aussieht.

    Die deutschen Übersetzungen sind nie das gelbe vom Ei.

    Und ein !Anfängliches! ausprobieren ist niemals falsch. Weil anders kannst du es ja auch nicht lernen.

    Aber sollte nicht irgendwann mal gelernt sein was die Sachen machen? Ändert sich ja nicht alle Nas lang.

    Zu3.5:

    Effekte zu spiegeln, zu spiegeln oder zeitlich zu verzögern ist immer eine Herausforderung (Beispiel: Meister möchte, dass erst LED 1 angeht, dann ausgeht, dann LED 2 angeht, dann ausgeht usw.)

    Dann lächle deine Meisterin an und sage "sehr gerne". Mache dann in einem Absoluten Effekt unter {Trail} oder im deutschen heißt das bestimmt "Folgen" einfach die Einstellung {Solo} und fertig.

    Beachte dafür noch die Reinfolge deiner zwei Aktionen. Für deinen Fall ist es:

    1: Hoher wert

    2: 0%

    Nochmal lächeln und fertig.

    Zu4.:

    Man merkt einigen Bereichen des Pults an, dass sie von einem anderen Teil des Teams entwickelt wurden, weil sie sich nur schlecht ohne Maus und Tastatur bedienen lassen.

    Da steckt tatsächlich ein System dahinter.

    Nick Gonsman hat das z.B mal angesprochen in einem Video der Study Hall.

    Hier zu finden:

    www.youtube.com/watch

    ab 1:07:50

    Für alle die Englisch nicht so mögen versuche ich das mal mit eigenen Worten.

    Mit Maus: Für alles was mit dem Vorbereitungen (Setup) zu tun hat. Dazu werden z.B. MagicSheets, PixelMaps, Teile des Patch. Also Sachen die nicht zwangsläufig im eifer des Gefechts in der Show gemacht werden müssen.

    Ohne Maus: Alles was (Live)show bedingt ist. Also sowas wie Farben wählen, Gruppen/Paletten wählen, ... Das System sollte ersichtlich sein. es ist ganz viel (aus)wählen in meinen Worten.

    Zu5.:

    Das ein Hass da ist finde ich etwas zu überspitzt. Es ist halt nicht unbedingt die erste Wahl.

    Da kann sicher noch nachgearbeitet werden. Aber ich finde sACN eigentlich ganz nett. Sicher gibt es viele Geräte die sACN nicht oder fälschlich können. (das größte Problem ist ja meist die Priorität die nicht richtig interpretiert wird.)

    Aber das ist auch was für sich.

    Zu dem Punkt 3.1:

    Den verstehe ich nicht. Kann da ein direktes Beispiel für genannt werden bitte?

    Alles liebe

    thilda

  • Ich weiß nicht so ganz, was Du meinst.

  • Ein häufiger Fehler bei sACN Implementierungen ist die mangelhafte Überprüfung des Startcodes, bei ETC ist das der Startcode DD für Priority per Channel. Das ist kein Fehler von ETC, Offensichtlich sind manche Programmierer nicht in der Lage die Protokolle zu lesen und zu verstehen.

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